Für Montag, den 13. Dezember 2021 hatte die Speak Up-Koordination beim Institut für Demokatiepädagogik (IDP) spontan ein virtuelles Treffen unter dem Motto „Speak Up! – Mach mit!“ organisiert, um sich mit interessierten Bürger*innen auszutauschen.
Denn, der offene Brief an Ministerpräsident Oliver Paasch, den mittlerweile fast 200 Menschen und VOGs mitunterzeichnet haben, bewegte nämlich viele Menschen, die sich Ostbelgien verbunden fühlen, dem Institut für Demokratiepädagogik teils sehr persönliche Nachrichten zu schreiben.
Aus den zahlreichen e-Mails wurde deutlich, dass nicht nur großes Interesse bestand, mehr über das Speak Up Bündnis zu erfahren, sondern auch selbst aktiv(er) im Kampf gegen Fake News und Hate Speech zu werden. Wie ein solches Engagement aussehen konnte, überlegten die Teilnehmenden des Treffens gemeinsam mit Vertreter*innen des Bündnisses.
Das Treffen startete zunächst mit einer kleinen Begrüßung seitens IDP-Leiterin Tomke Lask, ehe eine Vorstellungsrunde folgte, bei dem alle Anwesenden sich kurz vorstellten konnten. Aus den Reihen der Speak Up Bündnismitglieder waren u.a. Speak Up-Koordinatorin Sabrina Kirschner vom IDP anwesend, die das virtuelle Treffen moderierte, zudem war das Medienzentrum mit Gaby Zeimers und Wilma Savelsberg vertreten, für Kaleido nahm Tabea Weihmann teil.
Viele der anwesenden Bürger*innen, die teils als Privatpersonen, teils in Vertretung von VOGs oder Unternehmen aus der Wirtschaft kamen, spiegelten uns ihre Fake News und Hate Speech Erfahrungen aus dem Alltag und zeigten Problemsituationen auf. Allen war klar: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Ein großer Teil der Anwesenden bedauerte in diesem Zusammenhang, dass die handlungsorientierte politische Bildung in Schule und Ausbildung nur eine Nebenrolle spielt, zumal diese eine wichtige Grundvoraussetzung darstellt, um informiert an gesellschaftlichen Diskursen teilhaben zu können und sich eben auch Fake News und Hate Speech entgegenstellen zu können.
Im Laufe des Treffens stellte die Speak Up Koordinatorin die bisherige Arbeit des Bündnisses vor und benannte die interdisziplinäre und internationale Speak Up Tagung, die Ende Oktober in Eupen stattgefunden hatte, als wichtigen Meilenstein in der Arbeit des Bündnisses.
Zudem ermunterte sie alle Anwesenden, sich den Arbeitsgruppen, die sich bei der Tagung zur Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen konstituiert hatten, anzuschließen. Im Frühjahr möchten die Arbeitsgruppen nämlich ihre überarbeiteten Handlungsempfehlungen im Rahmen eines Publikationsworkshops abschließend für den Druck vorbereiten. Das Angebot zur Mitarbeit nahmen einige der Teilnehmenden an, worüber wir uns sehr freuen.
Im Anschluss an die kurze Präsentation blieb genug Zeit, weitere Ideen für die zukünftige Arbeit des Bündnisses zu diskutieren. Nach rund zwei Stunden intensiver Diskussion war klar: es braucht in Ostbelgien mehr zivilgesellschaftliches Engagement gegen Fake News und Hate Speech!
Alle, die es am vergangenen Montag nicht zum virtuellen Treffen geschafft haben, sich aber trotzdem gerne ins Bündnis oder die Arbeitsgruppen einbringen wollen, können gerne per e-Mail Kontakt mit der Speak Up Koordination aufnehmen.