Aufruf zum Mitmachen – Speak Up!

ahs_logo_angedockt_500px

Fake News und Hate Speech als gesellschaftliche Herausforderungen

Fake News und Hate Speech sind Themen, mit denen sich auch die in Ostbelgien lebenden und arbeitenden Menschen zunehmend häufiger auseinandersetzen müssen, weil sie selbst oder ihnen nahe stehende Personen davon betroffen sind.

Verschiedene Institutionen der ostbelgischen Zivilgesellschaft, darunter das Institut für Demokratiepädagogik (IDP), Kaleido, Wegweiser Ostbelgien, das Medienzentrum sowie der RdJ und der RfE haben sich deshalb im Spätsommer 2020 im Bündnis Speak Up!  zusammengeschlossen, um einerseits Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und andererseits Handlungsoptionen aufzuzeigen. Zwischenzeitlich hat sich das Bündnis in die gleichnamige Vernetzungsstelle Speak Up! umgewandelt und möchte nicht nur die Arbeit des Bündnisses fortsetzen, sondern auch passgenauere Angebote entwickeln, indem sie die  Zivilgesellschaft in ihre Arbeit stärker einbindet.

Eine wichtige Rolle dabei spielt der Austausch miteinander. Deshalb hat das IDP im vergangenen Herbst die erste Speak Up! Tagung organisiert, die Vertreter*innen der ostbelgischen und euregionalen Zivilgesellschaft mit Wissenschaftler*innen sowie Praktiker*innen aus dem In- und Ausland vernetzt hat. Einerseits lieferte die Tagung in Vorträgen wertvollen Input, andererseits haben alle Beteiligten gemeinsam an Handlungsleitfäden für den Umgang mit Fake News und Hate Speech erarbeitet, die noch in diesem Jahr in einem Tagungsband veröffentlicht werden, um in der Alltagsarbeit wichtige Impulse zu setzen.

An diese Tagung möchten wir nun anknüpfen und gemeinsam mit interessierten und engagierten Menschen aus Ostbelgien und dem Ausland über Fake News und Hate Speech (im weitesten Sinne auch Diskriminierung) als gesellschaftliche Herausforderungen sprechen, bestehende Formate und Konzepte kennenlernen und zusammentragen, sowie neue Ideen entwickeln, wie wir in Zukunft mit Fake News und Hate Speech umgehen können.

Für unseren Austausch haben wir in diesem Jahr die Form des Retreats gewählt. Ein Retreat ist ein geschützter Raum, in dem eine offene und familiärere Form des fachlichen Austauschs auf Augenhöhe stattfindet. An jedem Tag nehmen wir uns einen anderen Aspekt von Fake News und Hate Speech vor.

Interessierte Menschen bieten dann einen Vortrag, Workshop, oder irgendein anderes Format an, in dem sie Impulse für eine anschließende Diskussion geben. Daran anschließend erfolgt ein gemeinsamer Austausch in kleinen Gruppen, dessen Ergebnisse festgehalten und später veröffentlicht werden, damit sie im Berufsalltag neue Impulse setzen können. Der Nachmittag steht jeweils im Zeichen kreativer Formate, die zum Mitmachen einladen.   

Wer kann mitmachen?

Wir ermuntern Menschen aus Ostbelgien, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit Fake News und/oder Hate Speech befassen oder selbst betroffen waren oder sind, Ideen für praktische Workshops, Planspiele oder andere Formate einzureichen. Menschen, die nicht in Ostbelgien wohnen, können ebenfalls mitmachen und schauen bitte hier vorbei.

Besonders freuen wir uns über Ideen, Einreichungen, Formate und Diskussionsimpulse von:

  • Lehrpersonen an Kindergärten, Primar- und Sekundarschulen sowie deren Klassen, die vielleicht über Unterrichtsprojekte berichten möchten
  • Menschen, die an und mit Medien arbeiten, beispielsweise für die Presse, in Bibliotheken, Medienzentren und Schulmediotheken und berichten können, inwiefern Fake News und Hate Speech ihre Arbeit beeinflusst
  • Leute aus der Jugend- und Sozialarbeit
  • Menschen, die im Bereich Rechtspflege und Strafverfolgung oder bei der Polizei arbeiten und berichten können, wie Fake News und Hate Speech ihren Berufsalltag verändert hat
  • Krankenpflegeleute, Psycholog*innen und Ärzt*innen, die in der Coronapandemie möglicherweise selbst von Fake News und Hate Speech betroffen waren oder über die gesundheitlichen Folgen von Fake News und Hate Speech berichten können
  • Schüler*innen, die über ihre Erfahrungen mit der Thematik sprechen, Unterrichtsprojekte vorstellen etc.
  • Menschen, beruflich oder ehrenamtlich in Projekten engagieren, die zu einer offenen und toleranteren Gesellschaft beitragen, bspw. in den Bereichen Frauenthemen, interkultureller oder interreligiöser Dialog, LGBTIQ+.
Die Rahmenbedingungen

Die Tagung findet zwischen dem 9. Oktober und 14. Oktober 2022 auf Hof Luterberg in Lontzen (Ostbelgien) unter Beachtung der zum Tagungszeitpunkt eventuell geltenden Coronaschutzmaßnahmen statt. Die Tagung ist halbtageweise besuchbar. Es wird jeweils einen Morgen- und Nachmittagsblock geben, bei dem verschiedene Themen im Vordergrund stehen. Geplant sind zudem zwei Abendveranstaltungen in Eupen, für die man sich getrennt anmelden kann. 

Im September erstellen wir einen Terminplan und geben auf unserer Website, bei Facebook und Instagram Informationen dazu bekannt, wie man sich als Einzelperson oder Gruppe (Schulklassen, VoGs, Vereine) ohne eigenen Input anmelden kann.

Wir stellen Pausensnacks und -getränke für alle Teilnehmenden zur Verfügung.

Weitere Informationen und Einreichungen

Sofern Sie eine Idee für einen Vortrag, Workshop oder ein anderes Format haben, können Sie bis zum 12. August 2022 per E-Mail mit der Leiterin der Vernetzungsstelle Speak Up!, Frau Sabrina Kirschner, Kontakt aufnehmen. Sie steht Ihnen auch für zwischenzeitliche Rückfragen gerne zur Verfügung.

Aktuelle Informationen zu Speak Up! finden Sie auch auf den Seiten des Instituts für Demokratiepädagogik (website, facebook, instagram) und von Speak Up! (website, facebook, instagram) im Internet.

 

FAQs