Fake News und Hate Speech sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Debatten geraten, die immer häufiger auch in den bzw. über die Sozialen Medien ausgetragen werden. Weltweit sind immer mehr Menschen in ihrem beruflichen, privaten oder ehrenamtlichen Umfeld mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Fake News und Hate Speech konfrontiert. Dies trifft auch auf die Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zu, die in einem Gebiet leben, das gemeinhin als Ostbelgien bekannt ist.
Verschiedene Institutionen der ostbelgischen Zivilgesellschaft haben sich deshalb im Spätsommer 2020 im Bündnis Speak Up! zusammengeschlossen, um einerseits ein Bewusstsein für die Fake News- und Hate Speech-Thematik zu schaffen und andererseits Handlungsoptionen im Umgang mit diesen Phänomenen aufzuzeigen. Zwischenzeitlich hat sich das Bündnis in die gleichnamige Vernetzungsstelle Speak Up! umgewandelt und setzt die Arbeit des Bündnisses fort.
Dem Institut für Demokratiepädagogik, das die federführende Koordination des Bündnisses innehatte und nun den Ausbau der Vernetzungsstelle vorantreibt, war und ist es ein wichtiges Anliegen, den Austausch zur Thematik auch über Ostbelgien hinaus zu fördern.
Deshalb hat es im Oktober 2021 und Oktober 2022 die ersten beiden Speak Up! Tagungen organisiert, bei denen sich Vertreter*innen der ostbelgischen und euregionalen Zivilgesellschaft mit Wissenschaftler*innen sowie Praktiker*innen aus dem In- und Ausland vernetzen konnten.
Daran möchten wir auch bei der nunmehr dritten interdisziplinären und internationalen Tagung anknüpfen und veranstalten daher ein Folgeformat, in dem wir die Fake News- und Hate Speech-Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und den fachlichen Austausch zwischen Vertreter*innen der (ostbelgischen) Zivilgesellschaft und Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus dem In- und Ausland weiter vertiefen möchten.
Dazu haben wir in diesem Jahr die Form der Online-Tagung gewählt, ein Tagungsformat, das für viele Menschen den Vorteil hat, dass sie kostenfrei und umweltfreundlich ohne Reisestress an einer Tagung teilnehmen können. Das Online-Format ergänzen wir allerdings auch um einen innovativen Hybrid-Baustein für junge Menschen, das Speak Up! Lab, zu dem es hier weitere Informationen gibt.
Unsere interdisziplinäre und internationale Online-Tagung wendet sich an alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich, theoretisch oder praktisch in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und praktischen Arbeitsumfeldern mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen Fake News bzw. Hate Speech sowie deren Ursachen, Ausprägungen und Folgen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befassen.
Wir ermuntern ausdrücklich auch fortgeschrittene Studierende, Doktorand*innen, PostDocs sowie Menschen, die in der Praxis arbeiten, ihre Vorschläge oder Konzepte für einen Beitrag zu unserer Tagung einzureichen und freuen uns insbesondere über Bewerbungen von Angehörigen von Personengruppen, die auf wissenschaftlichen Tagungen unterrepräsentiert sind. Falls gewünscht, ermöglichen wir allen Vortragenden der Tagung auch die Teilnahme an den Mentoring-Bausteinen der Speak Up! Labs, die im Vorfeld der Online-Tagung ebenfalls online stattfindet.
In einem geschützten Raum möchten wir die Online-Tagung nutzen, um neue Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen, Einblicke in die aktuelle Forschung und Best Practices zu erhalten und nicht zuletzt zu überlegen, was wir selbst dazu beitragen können, um in einer offeneren, toleranteren, demokratischeren und dialogorientierteren Gesellschaft zu leben, in der Menschen im Alltag respektvoll miteinander umgehen.
Da unsere Tagung interdisziplinär ist, freuen wir uns nicht nur über Bewerbungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften bzw. Sprach- und Kulturwissenschaften, sondern ermutigen auch (Fach)Didaktiker*innen, sowie Personen aus dem MINT-Bereich, dem Ingenieurwesen, der Medizin und den Rechtswissenschaften, sich zu bewerben. Ebenso ermuntern wir Praktiker*innen aus allen Bereichen, seien es Lehrpersonen, Medienmenschen, Bibliothekspersonal oder Leute aus der Jugendarbeit etc., um nur einige zu benennen, Beiträge einzureichen.
Unsere Haupttagungssprachen sind Deutsch und Englisch, allerdings nehmen wir auch Vorschläge auf Französisch sowie Niederländisch an. Wir gehen dann allerdings davon aus, dass alle Bewerber*innen über ausreichende Deutsch- und Englischkenntnisse verfügen, um die anderen Vorträge zu verstehen, da wir keine Simultanübersetzung anbieten können.
Die Online-Tagung findet zwischen Freitag, 06. Oktober und Sonntag, 08. Oktober 2023 über Zoom statt. Alle Teilnehmer*innen benötigen daher ein mobiles Endgerät und eine möglichst stabile Internetverbindung, um teilnehmen zu können.
Bei unserem Zeitplan orientieren wir uns an der Mitteleuropäischen Zeitzone. Vortragende, die sich zum Zeitpunkt der Tagung in einer anderen Zeitzone aufhalten werden, bitten wir, dies in ihrer Bewerbung kenntlich zu machen, um dies entsprechend beim Erstellen des Programms berücksichtigen zu können.
Geplant ist, dass die Teilnehmer*innen des Speak Up! Labs mit bzw. zu jedem Vortragenden einen Podcast erstellen, weshalb wir die Vorträge als Audiospur mitschneiden möchten, damit Ausschnitte in den Podcast aufgenommen werden können. Dazu ist es notwendig, dass sich jede*r Vortragende vor bzw. nach der Tagung mit Teilnehmer*innen des Speak Up! Labors austauscht, um so gemeinsam die Inhalte des Podcasts festzulegen, der dann im Rahmen der Speak Up! Reihe veröffentlicht wird. Im Laufe der Zeit wird die Reihe dann auch um Beiträge der ersten und zweiten Tagung ergänzt.
Wir freuen uns über Abstracts für 15-minütige wissenschaftliche Vorträge und Vorschläge für praktisch orientierte Formate in deutscher, englischer, französischer und niederländischer Sprache. Neben klassischen Powerpoints, Postern oder Prezis sind wir auch offen für andere Visualisierungsformen, die sich per Zoom realisieren lassen.
Interessierte Personen schicken ihre Abstracts oder Vorschläge zusammen mit einem aussagekräftigen CV inkl. Angaben zu Sprachkenntnissen bis zum 31. Juli 2023 per E-Mail an die Leiterin der Vernetzungsstelle Speak Up!, Frau Sabrina Kirschner. Spätestens bis zum 07. August 2023 werden wir alle Bewerber*innen benachrichtigen, ob sie dabei sind oder nicht.
Bei zwischenzeitlichen Rückfragen zur online-Tagung bzw. dem Speak Up! Lab können Sie sich jederzeit gerne telefonisch oder per E-Mail bei Sabrina Kirschner melden.
Auf unserer Ausschreibungswebsite richten wir zudem einen Bereich ein, indem wir die eingegangenen FAQs samt Antworten auflisten werden.
Für ein begrenzte Anzahl Personen, die keinen eigenen Beitrag einreichen, sich jedoch trotzdem für eine Teilnahme interessieren, besteht die Möglichkeit, auch tageweise, an der Online-Tagung teilzunehmen. Bei diesbezüglichen Fragen wenden Sie sich gerne zeitnah per E-Mail bei Sabrina Kirschner, die die Online-Tagung organisiert.
Zwischenzeitlich sind bei uns die ersten Fragen eingegangen, deren Antworten wir hier teilen.
In welchem Format kann ich meine Unterlagen einreichen?
Im vergangenen Jahr haben uns fast alle Einreichungen im pdf-Format erreicht. Das war recht praktisch, da die Einreichenden so sichergestellt haben, dass wir die Unterlagen genau so sehen, wie sie bei ihnen auf dem Rechner angezeigt wurden.
Besteht die Möglichkeit, eine Teilnahmebestätigung bzw. ein Schreiben zwecks Vorlage für Bildungsurlaub beim Arbeitgeber oder zur Entschuldigung von Fehlzeiten in der Uni oder Schule zu erhalten?
Im Vorjahr haben alle, deren Beiträge ausgewählt wurden, eine Bescheinigung im pdf-Format mit Briefkopf und Stempel erhalten, die sie zur Vorlage beim Arbeitgeber, in der Schule oder Universität nutzen konnten. Im Nachgang haben wir auf Basis der Anwesenheitslisten eine individuelle Teilnahmebestätigung im pdf-Format mit Briefkopf und Stempel ausgestellt und planen dies auch für die diesjährige Online-Tagung.
Bei Rückfragen melden Sie sich bitte per E-Mail bei Sabrina Kirschner.
Ich bin Student*in / Doktorand*in und noch keine 30 Jahre
alt. Kann ich mich sowohl für die Tagung als auch für das Lab bewerben?
Gerne!
In diesem Fall ist es möglich, sich für beide Formate zu bewerben.
Wichtig ist allerdings: Wir benötigen dann zwei getrennte Bewerbungen.
Eine Bewerbung für das Lab mit Motivationsschreiben und Lebenslauf, und
weitere Bewerbung für die Tagung mit Abstract und Lebenslauf.
Letzte Aktualisierung der FAQs: 09.06.2023 um 16:54 Uhr